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G R E S S H A U S E N

Die Maingegend und die einmündenden Seitentäler wurden schon seit der Steinzeit besiedelt. Rohstoffe für Steinwerkzeuge (Mainschotter) und Keramik (Tone des Keupers) waren reichlich vorhanden. Die ersten sesshaften Bauern der Jungsteinzeit (ca.5.000 – 2.000 v. Chr.) fanden hier fruchtbare Lößböden vor. So wurden in den letzten Jahren auf der Greßhäuser Gemarkung bei systematischen Begehungen erstmals zahlreiche Artefakte aus der Jungsteinzeit als Streufunde entdeckt. Bei den Steinwerkzeugfunden handelt es sich im Klingen und Schaber, aber untergeordnet auch um Steinbeile, Pfeilspitzen, Keramik und Klopfsteine.

 

Die Maingegend und die einmündenden Seitentäler wurden schon seit der Steinzeit besiedelt. Rohstoffe für Steinwerkzeuge (Mainschotter) und Keramik (Tone des Keupers) waren reichlich vorhanden. Die ersten sesshaften Bauern der Jungsteinzeit (ca. 5.000-2.000 v. Chr. ) fanden hier fruchtbare Lößböden vor. So wurden in den letzten Jahren auf der Greßhäuser Gemarkung erstmals zuahlreiche Artefakte aus der Jungsteinzeit als Streufunde entdeckt. Bei den Steinwerkzeugfunden handelt es sich um Klingen und Schaber, aber untergeordnet auch um Steinbeile, Pfeilspitzen, Keramik und Klopfsteine.


Der Name Greßhausen erfuhr im Laufe der Zeit viele Wandlungen, Gruzzingeshusen oder Greisingshausen sind einige der bekannten Formen, die auf einen Personennamen "Gruzzing" und die Endung "-hausen" zurückgehen. In einer Urkunde des Bischofs Eberhard II. von Bamberg aus dem Jahre 1151 wird Greßhausen als "Gruzzingeshusen" zum ersten Mal erwähnt. In den folgenden 130 Jahren taucht der Name Greßhausen immer wieder als Beiname von Zeugen in verschiedenen Urkunden auf. Auch wenn sich der Ort im wechselnden Besitz vieler adeliger Familien befand, so gab es im 13. und 14. Jahrhundert auch einige Greßhäuser Grundbesitzer.

 

Das Schloss und das Amt Mainberg, das Graf Berthold VII. von Henneberg 1305 erhielt, hatten seitdem für lange Zeit einen wichtigen Einfluss auf die Geschichte von Greßhausen. Im Jahr 1542 übernahm der Würzburger Fürstbischof das Amt Mainberg. Damals gab es 23 Höfe im Ort, deren Hausvorstände Frondienste verrichteten, Handlohn gaben und Amtsleute verköstigen mussten. Das Hochstift Würzburg fiel im Jahr 1802 an die Krone Bayern und verblieb dort bis 1805.
Nach neun Jahren im Großherzogtum wurde es 1814 dem Königreich Bayern endgültig einverleibt. In dieser Zeit wurde  die damalige Leibeigenschaft offiziell aufgehoben. In Greßhausen erfolgte diese Aufhebung im Jahr 1829.
Die niedere Gerichtsbarkeit, die geringfügige Vergehen ahnden konnte, lag bei den Dorfrichtern. Die älteste schriftliche Dorfgerichtsordnung von Greßhausen stammt aus dem Jahr 1542. Wahrscheinlich gab es in Greßhausen auch einen Freihof, in dem politisch oder gerichtlich Verfolgte drei Tage Schutz erhielten. Einer der Grenzsteine des Freihofes ist heute im Anwesen Ott in einer Mauer eingemauert zu finden.
Greßhausen war im Lauf der Jahrhunderte immer wieder von Kriegen betroffen. Im Bauernkrieg 1524/25 waren die Greßhäuser Bauern am Niederbrennen des Schlosses Mainberg und an der Belagerung der Festung Marienberg in Würzburg beteiligt. Auch die Burg Marktsteinach wurde von den Bewohnern der umliegenden Dörfern, darunter Greßhausen, geplündert.
Während des 30-jährigen Krieges (1648 bis 1648) lebten nur noch 19 Personen in Greßhausen. Die Mehrzahl der 32 Häuser war unbewohnt. Im ganzen Dorf gab es nur zwei Ochsen als Zugtiere in der Landwirtschaft.
1796 ließen sich die Franzosen zwischen Ottendorf und Greßhausen nieder, wobei die Zeit der Besatzung "eine betrübte und trauervolle Zeit gewest", wie sich der Schultheiß Joseph Zehe beklagte. Nach dem zweiten Weltkrieg beteiligte sich Greßhausen mit 1550 Reichsmark am Wiederaufbau der Stadt Würzburg.
Greßhausen, ist der kleinste Gemeindteil der Gemeinde Gädheim und feierte im Jahr 2001 sein 850-jähriges Bestehen. Der Ort wurde vor allem durch seine Wallfahrtskirche "Maria vom Sieg" und die Jahrhunderte lange Tradition der Wallfahrten dorthin bekannt.
Die heutige Kirche wurde 1823 im neuromanischen Stil erbaut, nachdem die alte Kirche zu klein und baufällig geworden war. Rund dreißig Nachbarortschaften unterstützten auf einen Hilfeaufruf der Gemeinde von Mai 1822 hin den notwendigen Kirchenneubau mit Geld- und Sachmitteln. Der Kirchturm mit dem Julius-Echter-Helm steht bereits seit 1599. Im Jahr 1509 trug die Kirche noch den Namen "Selige Jungfrau Maria" und wurde erst später "Maria vom Sieg" genannt.
Im Innern der Kirche ziehen der Hochaltar mit der Darstellung des Herz Jesu und die beiden Maria und Josef gewidmeten Seitenaltäre den Blick des Besuchers auf sich. Alle drei Altäre wurden 1892 aus Spenden der Bürger bezahlt.
Nach dem Gnadenbild der Madonna aus der Zeit um 1500, das heute Ziel der Wallfahrt ist, war im 18./19. Jahrhundert wohl ein gotisches Bildnis der Pieta Anziehungspunkt der Wallfahrer.
Zur Entstehung der Wallfahrt erzählt eine Sage, dass sich an der Stätte, wo heute die Kirche steht, in einer "mächtigen Linde" ein Muttergottesbild fand. Daraufhin sollen sich die Bürger zum Bau einer Kirche entschlossen haben, wohin Wallfahrer aus nah und fern zogen.
Im Schwedenkrieg hätten die Schweden, so eine weitere Überlieferungen, das Bild mehrfach in die im unteren Dorf befindliche Weet (der ehemalige Dorfteich, der heute als Feuerlöschteich genutzt wird) geworfen. Aber jedes mal sei es an seinen alten Platz in der Kirche zurückgekehrt.
Die Wallfahrt wird zum ersten Mal in einer Urkunde von 1593 erwähnt. Sie erreichte im 17. und 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt und erfuhr nach der Renovierung der Kirche 1976 wieder einen Aufschwung. Alljährlich im Juni  ist die Marienkirche Ziel einer Wallfahrt der umliegenden Pfarreien.
Kulturträger im Ort ist der Feuerwehrverein, der zahlreiche gesellige Veranstaltungen abhölt. Darüber hinaus sind die Jagdgenossenschaft, der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung, der CSU-Ortsverband, der Ortsverband des Bauernverbandes und die Blaskapelle aktiv. Selbst eine Fußballmannschaft hat sich gebildet. Der Ort steht derzeit im Zeichen der Dorferneuerung. Diese umfasst neben der fertiggestellten Neugestaltung des Dorfplatzes unter anderem die Umgestaltung des Kirchenrangens, des südlichen Dorfeingangs und Baumpflanzungen am Friedhof.